Was ist ein Likör genau?
Sie begegnen dir ständig, aus dem Alltag sind sie gar nicht mehr wegzudenken. Dabei können Liköre die unterschiedlichsten Rollen spielen. Man serviert sie als Aperitif, um den Appetit und vor allem die Geschmacksnerven auf der Zunge anzuregen, oder bietet durch ein Likör als Digestif (Verdauungsschnaps) einen gelungenen Abschluss des Essens.
Darüber hinaus kann man sie natürlich auch einfach zum Genuss zwischendurch trinken. Dadurch gibt es schon die unterschiedlichsten Kombinationen. Aus einem Ingwer Likör wird durch das Auffüllen mit Wasser beispielsweise ganz schnell ein Ginger-Ale.
Was genau ist aber ein Likör eigentlich? Ist das nicht dasselbe, wie Schnaps? Diese Frage hast du dir mit Sicherheit schonmal gestellt und an dieser Stelle musst du nun leider enttäuscht werden. Denn ein Likör besteht zwar aus den unterschiedlichsten Bestandteilen, wie das auch beim Schnaps durchaus der Fall ist.
Aber sie können alleine schon durch ihren Alkoholgehalt gar nicht miteinander gleichgestellt werden. Und dann wäre da noch der Zuckergehalt, der bei einem Likör besonders hoch sein muss. Rund 100 g Zucker pro Liter sollten es schon sein – die werden aber nicht bloß durch reinen Zucker, sondern auch durch die Inhaltsstoffe in den darin verarbeiteten Zutaten gewonnen.
Was ein Likör überhaupt ausmacht
Abgesehen vom bereits erwähnten Zuckergehalt kannst du bei einem Likör stets mit einem variierenden Alkoholgehalt rechnen. Zwischen 15 bis 40 Prozent gilt als Durchschnitt – ein weites Spektrum also. Trotzdem gibt es vereinzelt Sorten, deren Alkoholgehalt noch höher liegt. So etwa der Chartreuse verte, ein beliebter Kräuterlikör aus Frankreich. Er beinhält ganze 55 % Vol.
Generell kann man ein Likör schon durch seine Zusammensetzung definieren. Es sind immer dieselben Grundbestandteile:
- Wasser
- Alkohol (oftmals wird Schnaps als Grundlage für Liköre verwendet)
- Zucker
- Diverse Zutaten, die für den Geschmack sorgen
Alleine schon dadurch, dass Schnaps oft – aber nicht ausschließlich – als Zutat verwendet wird, dürfte der Unterschied nun klar sein.
Nicht immer sind es aber Obstsorten, die als aromatischer Geschmacksgeber genutzt werden. Auch Gemüse, ätherische Öle oder sogar Back- und Milchprodukte können darin verarbeitet werden. So etwa bei einem Mohnlikör.
Gut Ding braucht außerdem Weile
Einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um den guten Geschmack und ein ausgezeichnetes Aroma geht, ist die Ruhezeit. Liköre sollten nach ihrer Zubereitung für zumindest vier Wochen in dunklen und möglichst kühlen Räumen aufbewahrt werden.
Auch hier gibt es natürlich einzelne Ausnahmen; sämtliche Liköre mit Milchprodukten, wie etwa Sahne. Einfach, weil sie zu verderblich sind, um länger aufbewahrt zu werden. Hier sorgt aber die Zusammenstellung der Zutaten dafür, dass sie geschmacklich anderen Likören in nichts nachstehen.
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Unterschiedliche Liköre – mehr als nur ein Getränketyp
Bei Likören handelt es sich zwar um eine spezielle Sorte von Getränk, aber es gibt noch weitere Unterteilungen. So gibt es sogenannte Halbbitter Liköre, Kräuter- und auch Fruchtliköre.
Unterschieden wird daher grundsätzlich zwischen Ansatzlikör und jenen, die durch Destillation hergestellt werden. Fruchtliköre, oder auch alle Halbbitter Liköre, wie etwa Sahne- oder Eierlikör, werden dadurch hergestellt, dass man die geschmacksgebenden Zutaten regelrecht in Alkohol einlegt.
Kräuterliköre beispielsweise werden in der Regel zunächst eingelegt, aber nach einem bestimmten Zeitraum destilliert.
Letzte Aktualisierung am 2025-01-20 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API